Mitarbeiter, dazu zählen nicht nur die, die für ihre Arbeit bezahlt werden, sondern auch die ehrenamtlichen Leute und das ist die Masse. Mit Freude können wir behaupten, dass Mitarbeit in den örtlichen Kirchgemeinden aktiv und herzlich gestaltet wird. Es ist zu schwer, alle Mitarbeiter aufzuzählen und das sprengt auch den Rahmen einer Internetpräsentation, wo doch die Mitarbeiter vielleicht lieber mitarbeiten wollen, als hier erwähnt zu werden…
Hierzu einige Beispiele: am Morgen werden unsere Kirchen aufgeschlossen, auch von nichtbezahlten Leuten. Auf den Altären werden neue Decken aufgelegt, die handgeschneidert und mühevoll gestaltet sind. Am Morgen finden Mutter-Kind-Kreise statt, die von ein paar jungen Müttern vorbereitet sind. Nachmittags finden die Seniorenkreise statt, wobei freiwillige Helfer den Kaffeetisch decken. Außerdem stehen Kinderkreise an, die beim Ausfall der Gemeindepädagogin von Gemeindegliedern vertreten werden. Kinderchöre, Jugendchöre, etc. werden unentgeltlich von Gemeindemitgliedern geleitet. Die Gesprächskreise laufen auf freiwilliger Basis und sind ohne Pfarrer auf keinen Fall von Verlust gezeichnet. Die Küster, die am Sonntagmorgen den Gottesdienst vorbereiten, die, die für das Stellen der Turmuhren verantwortlich sind, die, die Kindergottesdienste vorbereiten, die Gemeindefeste vorbereiten, Kuchen backen, die Seelsorge betreiben, indem sie alte Leute besuchen, nicht nur zu Geburtstagen, die Friedhofsmeister, bestrebt nach Ordnung auf den Friedhöfen und so viele andere Menschen, die sich einbringen…
Klein ist die Summe der Erwähnten gegen die Summe der Realität. Ehrenamtliche Mitarbeit ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken, erst recht nicht in einer Kirchgemeinde. Das ist das, was uns verbindet und uns lebendig macht. Wie kann ich Leute aus der Gemeinde kennenlernen, die zwar dazu gehören, aber sich nicht einbringen? Leichter fällt mir das allerdings bei Menschen, die sich sehen lassen, die auffallen, weil sie tun, was sie nicht lassen können - sie bauen. Nicht allen Christen fällt es leicht zu bauen, aber es bleibt uns doch eigentlich nichts anderes übrig… Das ist unser Auftrag - Menschen einladen, ihren und den eigenen Glauben pflegen und zum Wachsen bringen.
Auch wenn die Meinungen geteilt sind, ich kann mir die Sache nur so vorstellen: Ich gehe in die Kirche, ich gehe zu Veranstaltungen, die mich ansprechen, ich hänge mich an das Schiff, ob hinten oder vorn. Auch von mir hängt ab, wie es fährt. Schön wird es, wenn es voll beladen ist, denn dann wird es nicht umkippen, wenn der Sturm kommt. Es wird standhaft sein und ihn überleben. Mit einem Trick: unser Kapitän heißt Jesus Christus, der diesen Posten auf den eventuellen Willen der Besatzung übernimmt. Das Vertrauen muss groß sein, auf diesem Schiff, vor allem wenn der Sturm tobt. Auch ich leiste mein Bestes, denn ich tue es nicht nur für die anderen, auch für Jesus. Ich finde somit nicht nur Freunde, Anerkennung und Erfahrungen auf Erden, sondern auch Gott, der in der lebendigen Gemeinde wohnt. Er wohnt hier weil ich das nicht nur will, sondern auch das Beste, nämlich alles für ihn tue, denn ich habe gelernt und gemerkt, dass ich ihm danken muss. Obwohl ich ihm nicht das geben kann, was er mir gegeben hat, halte ich an meinen Taten fest. Andere tun dies genau so und somit ist der Dank schon vervielfacht. Ich glaube, dass sich Gott nicht über riesige Opfergaben freut, sondern über die lebende Gemeinde.
Mitarbeit ist ein Weg zu Gott, auch alle bezahlten Mitarbeiter in den Gemeinden tun mehr, als von ihnen gefordert ist, denn sie stehen dahinter. Es lebe auch in Zukunft die Mitarbeit. Sie soll nicht aufhören, denn Gottes Reich ist noch nicht vollendet. Wie lieb ist uns das, woran wir glauben, dass wir versuchen das Beste dafür zu tun, vielleicht in der Gemeinde eine Aufgabe übernehmen, Verantwortung, Gespräche führen, Gottes Liebe weitertragen, selber nach Gottes Wort leben, zu lieben und noch einmal zu lieben, denn Gottes Reich ist zu groß, dass wir nicht darin Platz finden könnten. Halleluja, baue mit, baue unter dem Schutz Deiner Gemeinde, es gibt noch viel zu tun. Trau Dich, keiner ist besser. Informiere Dich über anstehende Arbeiten in den Kirchgemeinden, nimm Kontakt mit den angebotenen Adressen auf.
Übrigens, in unseren Gemeinden gibt es sicher so viel Mitarbeit, wie Punkte auf dem oberen Bild (im optimistischem Sinne) und kein Punkt ist unbedeutend. Stell Dir vor, es gäbe nur halb so viele… Stell Dir vor, es gäbe doppelt so viele…
Von Felix Weickelt