„Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden.“
Lukas 24,5-6
Noch ist es finster, wenn wir uns zu früher Stunde am Ostermorgen zur Auferstehungsfeier hinter der Oberoderwitzer Kirche um das Osterfeuer versammeln. Seit Karfreitag schweigen die Glocken. Aber nun klingen die Posaunen und Trompeten, die Flügelhörner und die Tuba des Posaunenchores.
Wir feiern Ostern - das Fest des Lebens! Der Herr ist auferstanden ! Er ist wahrhaftig auferstanden! Wir feiern Ostern inmitten und angesichts eines Lebens, in dem uns der Tod noch als Feind begegnet. Damit die Angst unser Denken und Fühlen nicht beherrscht, hören und vergegenwärtigen wir uns zu Ostern das biblische Zeugnis der Auferstehung.
Einen letzten Liebesdienst wollten die Frauen ihrem Herren noch tun. Deshalb kamen sie zum Grab und sie sahen und hörten dort Wunderbares. Sie glaubten nicht an Halluzinationen, sondern gingen davon aus, das Gott in die Geschichte ihres Volkes immer wieder eingegriffen hat und es immer wieder tun wird. Wie recht sie damit hatten, erkennen wir heute selbst ganz klar. Schließlich war die Gründung des Staates Israel am 15.5.1948 auch eine Auferstehungsgeschichte.
Für die Frauen am Grab war es selbstverständlich, dass die reale Welt eingebettet ist in eine unvorstellbar große Schöpfung, die mit menschlichem Verstand unfassbar und unbegreiflich ist. Von Furcht und Freude ergriffen, gaben sie die Engelsbotschaft weiter:
Der Gekreuzigte ist auferstanden! Er lebt und hat uns Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten Gemeinschaft mit ihm zugesagt und Beistand bis an der Welt Ende. Für uns heißt das: Unsere Hoffnung auf Gottes heilsame Gegenwart in unserem Leben und in der Welt laufen nicht ins Leere. Auch wenn Kummer, Leid und Tod nach uns greifen, wenn Naturkatastrophen und Kriege soviel Leben zerstören. Durch die Gemeinschaft mit dem Auferstandenem haben wir teil am ewigen Gottesreich.
Denn ein Leben, das an Gott gebunden ist, ist unzerstörbar, egal was geschieht. Mit dieser guten Nachricht wünsche ich allen Lesern ein frohes und gesegnetes Osterfest.
Monika Günther
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